Haferdrink selber machen – Rezept, Tipps & Tricks für vollwertigen Haferdrink
Haferdrink zählt mittlerweile zu den beliebtesten Pflanzendrinks – aber lässt er sich auch selber machen?
Die gute Nachricht lautet: Na klar! Und das sogar ganz ohne viel Aufwand oder super teure Küchengeräte.
Im heutigen Artikel erfährst du alles Wissenswerte rund ums Thema Haferdrink und wie du ihn aus vollwertigen Zutaten einfach selber machen kannst. Außerdem geben wir dir viele nützliche Tipps, worauf du beim Herstellen achten solltest und teilen zum Schluss unser liebstes Haferdrink-Rezept mit dir, mit dem du direkt loslegen kannst.
Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren!
Haferdrink – was ist das eigentlich?
Haferdrink ist ein rein pflanzliches Getränk auf Basis von zwei simplen Grundzutaten: Hafergetreide und Wasser. Je nach Rezeptur können außerdem noch weitere Zutaten wie z.B. Öl, Emulgatoren, Süßungsmittel oder Gewürze enthalten sein.
Da Haferdrink in Aussehen, Geschmack und Konsistenz an Milch erinnert, wird er besonders in der vegetarischen und veganen Küche gerne als pflanzlicher Milch-Ersatz genutzt – z.B. im Müsli, im Kaffee, zum Backen oder Kochen.
Aber auch für viele, die etwa aus Verträglichkeitsgründen auf Kuhmilch, Soja- oder Nussdrink verzichten müssen, kann Haferdrink eine interessante und sinnvolle Bereicherung für den Speiseplan sein.
„Haferdrink“ und „Hafermilch“ – gibt es da einen Unterschied?
„Hafermilch“, „Haferdrink“ – im alltäglichen Sprachgebrauch fallen oft beide Begriffe. Doch was viele gar nicht wissen: Der Bezeichnung „Milch“ unterliegt in Deutschland gemäß der EU-Richtlinie einem gesetzlichem Schutz und darf nur für tierische Milch und Molkereierzeugnisse von Kühen, Ziegen, Schafen oder Pferden verwendet werden.
Aus diesem Grund werden Getränke auf rein pflanzlicher Basis von z.B. Getreide, Nüssen oder Soja vom Hersteller nur mit Begriffen wie etwa „Drink“ oder “Getränk” beworben, um dem Verbraucher eine klare Unterscheidung zum tierischen Produkt zu ermöglichen.
Diese Regelung betrifft neben dem Einzelhandel übrigens auch den Bereich der Gastronomie, z.B. auf Speisekarten in Cafés und Restaurants. Somit lautet die korrekte Bezeichnung für das milchähnliche Hafergetränk also tatsächlich „Haferdrink“.
Haferdrink – selber machen oder lieber kaufen?
Haferdrink ist schon lange nicht mehr nur in ausgewählten Bioläden erhältlich. Auch viele Drogerie- und Supermärkte, sowie Discounter bieten das Hafergetränk inzwischen an.
Lohnt sich Selbermachen da überhaupt noch? Wir finden schon! Und das hat gleich mehrere gute Gründe.
6 Vorteile, warum es sich lohnt, Haferdrink selber zu machen:
- Mit der Kraft des vollen Korns: Haferdrink selber machen gibt dir die Möglichkeit, frisches Vollkorn-Getreide als Basis zu verwenden (mehr Infos dazu findest du weiter unten). So bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe des ganzen Haferkorns bestmöglich erhalten, was das Getränk am Ende besonders reichhaltig und geschmackvoll macht.
- Du entscheidest, was reinkommt: Obwohl Haferdrink eigentlich nicht viele Zutaten benötigt, sind in käuflichen Drinks oft Zusatzstoffe wie z.B. zugesetzter Zucker enthalten. Das muss nicht sein! Mach dein Getränk einfach selber und entscheide dabei, was reinkommt – und was nicht.
- Preiswerte „No-Waste-Lösung”: So praktisch gekaufter Haferdrink auch ist – was am Ende übrig bleibt, ist die leere Plastikverpackung, die anschließend im Müll landet. Und noch dazu kann gekaufter Pflanzendrink mit der Zeit ganz schön ins Geld gehen…Wie wäre es stattdessen, erst gar keinen Müll mehr zu produzieren? Haferdrink selber machen kann hier auf jeden Fall eine nachhaltige „No-Waste-Lösung” sein und helfen, unnötigen Verpackungsmüll zu reduzieren. Und da Haferkörner v.a. in größeren Mengen meist günstig zu haben ist, lässt sich auch noch der Geldbeutel schonen!
- Glutenfrei? Na klar! Hafer enthält zwar von Natur aus kein Gluten, wird jedoch oft zusammen mit glutenhaltigen Getreiden (z.B. Weizen oder Dinkel) angebaut bzw. in denselben Produktionsstätten weiterverarbeitet. Wer für selbstgemachten Haferdrink auf explizit als „glutenfrei“ gekennzeichneten Hafer zurückgreift, ist auf der sicheren Seite.
- Frischer Haferdrink – jederzeit verfügbar! Uuuups, der Haferdrink ist schon wieder alle? Auch hier ist Selbermachen die Rettung! Mit frischen Haferflocken klappt das auch noch richtig schnell. Und wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann sogar ganze Haferkörner nehmen, um vollwertigen Haferdrink zu zaubern.
- Individuell & lecker: Haferdrink selber machen gibt dir die Möglichkeit, dein Getränk durch die Zugabe von Gewürzen, Süßungsmittel oder einer Prise Salz ganz nach deinem Geschmack zu verfeinern. Probiere aus, was dir schmeckt und kreiere deine individuelle Lieblingssorte!
Haferdrink selber machen: Was brauche ich dazu?
Im Grunde genommen lässt sich Haferdrink aus nur zwei Zutaten herstellen: Hafer bzw. Haferflocken und Wasser – das war´s auch schon fast!
Für eine besonders vollwertige Haferdrink-Variante empfiehlt es sich, die Haferflocken aus ganzen Haferkörnern erst direkt vor der Zubereitung frisch herzustellen.
Hierzu gibt es 3 Methoden, die wir dir kurz vorstellen möchten:
- Zubereitung mit einem Flockenquetsche: Damit sind Vollkorn-Haferflocken in beliebiger Menge besonders schnell zubereitet. Während der Handflocker etwas mehr eigenen „Krafteinsatz“ benötigt, gelingt die Herstellung mit einem Elektro-Flocker besonders mühelos.
- Zubereitung mit der Getreidemühle: Anstelle einer Flockenquetsche können die Haferkörner auch mithilfe einer Getreidemühle zu Hafer-Schrot verarbeitet werden – damit klappt es genauso.
- Zubereitung mit ganzen Haferkörnern: Wer weder Flockenquetsche, noch Getreidemühle besitzt, kann auch ganze Haferkörner verwenden. Diese müssen vor der Zubereitung jedoch für mind. 6-8 Stunden (am besten über Nacht) eingeweicht werden.
Für ein schmackhaftes Ergebnis können folgende Zutaten sinnvoll sein:
- Lecithin: Der Emulgator Lecithin wird in vielen käuflichen Pflanzendrinks verwendet, um eine gleichmäßige Konsistenz zu erreichen. So sorgt Lecithin dafür, dass sich die fetthaltigen Bestandteile des Hafers mit dem Wasser gut miteinander verbinden können. Dieser Trick lässt sich natürlich auch für selbstgemachten Haferdrink anwenden. Als Emulgator empfehlen sich dann beispielsweise Sojalecithin oder Sonnenblumenlecithin.
- Süßungsmittel: Du magst es gerne süß? Dann kannst du deinen Haferdrink optional mit einem Süßungsmittel deiner Wahl anreichern. Für eine natürliche Süße empfehlen sich z.B. getrocknete Datteln. Auch eine kleine Prise Salz lohnt sich übrigens – denn sie hebt die Süße zusätzlich hervor.
Als Equipment benötigst du außerdem:
- Mixer: Ideal ist ein Hochleistungsmixer – je höher die Leistung, desto besser. Manche nutzen für die Herstellung von Haferdrink auch einen Stabmixer bzw. Pürierstab. Hier muss jedoch beachtet werden, dass das Ergebnis ggf. nicht so fein und zufriedenstellend wird.
- Filter-Beutel („Nussmilch-Beutel“) bzw. sehr feines Küchensieb: Damit kannst du nach dem Mixen übriggebliebene Haferbestandteile aus der Flüssigkeit herausfiltern.
Und so geht’s: Einfaches, vollwertiges Rezept für selbstgemachten Haferdrink
Zutaten für 1 Liter Haferdrink:
- 1 Liter eiskaltes Wasser
- 60-80 g ganze Haferkörner
- 1,5 TL Soja- oder Sonnenblumenlecithin
- 1 Prise Salz
- optional: 1 Prise Bourbon-Vanille
- optional: 2-3 getrocknete Datteln (oder anderes Süßungsmittel deiner Wahl)
Zubereitung:
- Verarbeite die ganzen Haferkörner mithilfe einer Flockenquetsche bzw. einer Getreidemühle zu frischen Haferflocken oder Schrot. Diese kannst du anschließend direkt (ohne Einweichzeit!) weiterverwenden. Alternativ kannst du die ganzen Haferkörner auch für einige Stunden (am besten über Nacht) in etwas Wasser bedeckt einweichen.
- Gib die frischen Haferflocken in einen Mixer. Falls du das Rezept mit ganzen Haferkörnern zubereitest, gieße das Einweichwasser ab und spüle die Körner gründlich unter fließendem Wasser. Fülle sie anschließend in den Mixer.
- Füge nun das eiskalte Wasser, das Soja- oder Sonnenblumenlecithin und die optionalen Zutaten hinzu und mixe alles auf höchster Stufe kräftig durch.
- Lasse die Flüssigkeit anschließend durch ein sehr feines Küchensieb oder – noch besser – einen speziellen Filter-Beutel laufen. So werden Rückstände abgefangen und dein Haferdrink erhält eine gleichmäßigere Konsistenz.
- Fülle den fertigen Haferdrink in eine sauber ausgespülte Glasflasche und bewahre ihn gut verschlossen im Kühlschrank auf. Dort hält er sich ca. 3-5 Tage frisch.
Wertvolle Tipps & Tricks
Einen kleinen Nachteil kann das Selbermachen allerdings haben: So manches Mal wird der Haferdrink am Ende schleimig. Während das für die einen überhaupt nicht weiter schlimm ist, empfinden andere die schleimige Konsistenz als störend.
Leider gibt es keine 100%-Garantie dafür, dass Haferdrink nicht schleimt – was u.a. daran liegt, dass es sich besonders bei frischem Vollkornhafer um ein Naturprodukt handelt.
Trotzdem gibt es natürlich einige Tipps und bewährte Tricks, mit denen sich Abhilfe schaffen lässt:
- Anders, als oft empfohlen, muss du Haferflocken vor der Zubereitung nicht einweichen. Eingeweicht werden müssen nur die ganzen Körner (für mind. 6-8 Stunden).
- Zu viel Wärme kann bei der Zubereitung von Haferdrink eine schleimige Konsistenz begünstigen. Nimm deshalb am besten eiskaltes Wasser! Gerne kannst du zusätzlich auch noch 2-3 Eiswürfel in deinen Mixbehälter geben.
- Mixe den Haferdrink möglichst kurz und auf höchster Stufe. Eine Mixdauer von 20-30 Sekunden wäre ideal – längeres Mixen erzeugt mehr Wärme und kann den Drink somit ebenfalls schleimig machen.
- Drücke den gemixten Haferdrink anschließend nicht zu fest durch dein Sieb bzw. Filter-Beutel – zu starkes Pressen kann eine schleimige Konsistenz nämlich eher fördern.
- Schüttle deinen Haferdrink jedes Mal gut durch, bevor du ihn genießt
- Extra-Tipp: „Barista-Version“ – Du möchtest deinen Haferdrink schaumig aufschlagen? Dann probiere doch mal aus, bei der Zubereitung 1 EL neutrales Pflanzenöl (z.B. Sonnenblumenöl) hinzuzugeben. Das lässt den Drink besonders cremig werden!
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